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Tag 5 - 16.09.2010


Heute hatten wir die Chance auf ein Gespräch mit Mitarbeitern des Japanischen Außenministeriums über die Darstellung Japans im Bereich der Populärdiplomatie. Nachdem die Sicherheitsvorkehrungen des gaimushô [Außenministerium] überwunden waren (es galt hierbei den Reisepass vorzeigen), wurden wir im Gebäudeinneren nach kurzer Wartezeit zum Konferenzsaal geführt. Die inhaltliche Ausbeute des darauf folgenden Gesprächs war für uns äußerst interessant. Nach einer kurzen Einführung, die auch einen Verweis auf das sich zum 150. Mal jährende Jubiläum japanisch-deutscher Beziehungen mit einschloss, erhielten wir wichtige Informationen z.B. über die Funktion der Manga- und Animefigur Doraemon als Kulturbotschafter Japans (anime bunka taishi) für Populärkulturgüter. Andererseits erhielten die beiden Damen und der Herr von der Popcultural Diplomacy Abteilung Informationen unseren Forschungsbereich zur japanischen (Populär-)Kultur betreffend. Wir hoffen beim morgen Termin des Japanischen Wirtschaftsministeriums (keizai sangyô-shô) auf ebensolche ausführlichen und informativen Kommentare und Stellungnahmen.


Stand nach unserer Aufwartung beim Außenministerium  als nächstes ein Besuch beim "
Sony Technological Information Center" an, so gönnten wir uns zuvor eine kurze Verschnaufpause im Park vor den Toren des Kaiserpalastes (kôkyo).
Nach dieser kurzen Erholungspause ging es relativ flinken Fußes in Richtung Bahnhof Shinagawa, an dem wir vorhatten, uns mit den Studierenden der Senshû Daigakugu zu treffen. Wunderten wir uns zunächst, dass unsere japanischen Kommilitonen einige Minuten über der Zeit zu sein schienen, mussten wir  plötzlich feststellen, dass wir tatsächliche eine geschlagene Stunde zu früh waren.

    

Nachdem wir uns schließlich gegen 14:45 Uhr erfolgreich getroffen hatten, pilgerte die Gruppe gemeinsam in  das etwa fünf Minuten entfernte Sony Center. Aufgrund der Gruppengröße wurden sämtliche Anwesende in zwei "Expeditionsteams" aufgeteilt und konnten  anschließend vieles über die Vielfalt der neusten Sony-Technologien erfahren.
Nach Besichtigung zahlreicher Requisiten aus den Spiderman-Filmen und einer beeindruckenden Wand mit allen Sony-Entertainment-Filmproduktionen kamen wir in den "Spielebereich", in dem wir die neueste Spielekonsole (PS 3) sowie die PSP und die PSP-Go für uns in Beschlag nahmen.  Im Entertainment-Bereich sei insbesondere auf die  von Sony entwickelte  3D-Technik hingewiesen. Diverse 3D-Bildschirme versetzten uns - ausgestattet mit den entsprechenden 3-D-Brillen - in die Lage, selbst Teil eines scheinbar täuschend-echten Fußballspiels beziehungsweise einer Unterwasserwelt zu sein.


Neben dem Entertainment-Bereich befasst sich Sony ferner mit dem Bereich der kameragestützten Sicherheit. Diesbezüglich konnten Kameras der neuesten Generation bestaunt werden, die unter anderem eine computergestützte Erfassung sich bewegender Ziele ermöglichen. (Es sei hierbei darauf hingewiesen, dass wir heute auf dem Weg vom gaimushô zum Kaiserpalast zufällig auf eine Flugblätter verteilende Japanerin trafen. Die Flugblätter gaben darüber Aufschluss, dass scheinbar einige  Teile der japanischen Bevölkerung sich von einer zunehmenden Kamerapräsenz bedrängt und zunehmend kontrolliert fühlen...).


Schließlich ließ man den offiziellen Teil des Tages mit einem gemütlichen Käffchen in einem Restaurant in der Nähe vom Bahnhof Shinagawa ausklingen. Dieses Treffen konnte einmal mehr dazu genutzt werden, mit den Studierenden der Senshû Daigaku ins Gespräch zu kommen. Bei diesem Treffen wurde, wie auch schon am Vortag, deutlich, dass die Gemeinsamkeiten der Senshû- und der Goethe-Studierenden überwiegen und eine Partnerschaft beider Institutionen durch die Studenten sehr begrüßt werden würde. Schließlich trennte man sich am frühen Abend und jedem war es vergönnt, seiner Wege  zu gehen.

 

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