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Tag 14 - 25.09.2010


Nach 14 angefüllten Tagen mit vielen interessanten Einblicken in die Welt der japanischen Popkultur-Produktion sowie ihrer Vermarktung stand nun für elf Mitglieder der Exkursionsgruppe die Rückreise nach Deutschland an. Fünf reiselustige Kommilitonen verblieben in Kyôto und wollen in den kommenden zwei Wochen noch auf eigene Faust Land und Leute (und ihre Sprache) erkunden.

Um 5 Uhr morgens wurden wir von zwei Mini-Bus-Taxis an unserer ungastlichen Ryokan-Herberge mit dem schlechtesten Service und den kleinsten Zimmern der Welt (teilweise nur so breit und lang wie ein ausgerollter Futon!) in der Nähe des Higashi-Honganji-Tempels im Süden Kyôtos abgeholt. Zwei Fahrer mit weißen Handschuhen luden unsere mit zahlreichen omiyage (Gastgeschenken) angefüllten Koffer und Taschen ein und fuhren uns in 1,5 Stunden bequem zum ca. 150 km entfernten Flughafen Kansai. Der Check-in verlief dank des hervorragenden Services des Frankfurter Büros der Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) problemlos, auch überzählige Kilos wurden nicht in Rechnung gestellt, für die über 1,70m großen Mitglieder der Exkursionsgruppe konnten sogar Plätze mit etwas mehr Beinfreiheit organisiert werden. Nur ein kleiner Schlüsselanhänger in Samurai-Schwertform aus Plastik wäre fast den Sicherheitskontrollen zum Opfer gefallen... Mit einem Verweis darauf, dass dies ein omiyage für den Vater zu Hause in Deutschland sei, konnte das Herz des Sicherheitsbeamten jedoch erweicht werden.

Auf dem Flugfeld wurden wir noch einmal Zeuge des unglaublichen japanischen Servicebewusstseins und der Freundlichkeit, die einem als Kunde entgegengebracht wird: die Flughafenmitarbeiter, die für das Einladen der Koffer und aus der Parkposition ziehen unseres Flugzeugs zuständig waren, nahmen nach getaner Arbeit Aufstellung, verbeugten sich in Richtung Flugzeug und winkten uns anschließend noch zu!

Bis kurz vor Tôkyô-Narita genossen wir einen relativ ruhigen Flug mit einer grandiosen Aussicht auf die Küste der japanischen Hauptinsel Honshû, inklusive eines Blicks auf den erhabenen Vulkan-Berg Fuji-san, der mit 3776m aus der Wolkendecke ragte.

       
 
 

Beim Landeanflug in Narita wurden wir jedoch ordentlich durchgeschüttelt von den Ausläufern eines Taifun, der kurz zuvor über Tôkyô hinweggezogen war, konnten jedoch sicher landen.

Im Flughafen in Narita brachten wir eine zweite Sicherheitskontrolle hinter uns (diesmal wurde das Samurai-Plastikschwert nicht beanstandet) und sammelten uns vor dem Abfluggate nach Frankfurt. Die letzten Yen wurden zusammengelegt und in den Kauf von „Haichû“-Kaubonbons investiert, den leckersten Kaubonbons der Welt (siehe http://www.morinaga.co.jp/hi-chew/)!

Mit dem Taifun geschuldeter 40minütiger Verspätung starteten wir gen Frankfurt und mussten für ca. eine Stunde heftige Turbulenzen durchstehen. Schließlich hatten wir aber den Einzugsbereich des Unwetters verlassen und bekamen von den äußerst freundlichen, netten Stewardessen ein Mittagessen serviert. Trotz des hervorragenden Services zogen sich die 11,5 Stunden Flugzeit bis Frankfurt sehr hin, wenn Japan doch nur nicht so weit weg wäre...

Gegen 17:30 landeten wir samt Gepäck und omiyage wohlbehalten in Frankfurt: Ende gut, alles gut!

Der raue Ton in Deutschlands öffentlichen Verkehrsmitteln holte uns jedoch schon am S-Bahnsteig im Flughafengebäude ein, die Frankfurter Eintracht hatte gerade ein Bundesligaspiel gewonnen, grölende angetrunkene Fans säumten unseren Weg und ließen uns mit einem großen Seufzer an die ruhigen, sauberen U- und S-Bahnen sowie den höflichen Umgangston in Japan denken...

Für die kommenden Sitzungen der „Cool Japan“-AG im Wintersemester 2010/2011 haben wir in den 14 Tagen unserer Reise viele Anregungen bekommen, auch die Aufbereitung der über 10.000 verknipsten Bilder wird sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Wir möchten an dieser Stelle nun noch einmal von ganzem Herzen dem Vize-Präsidenten Prof. Dr. Schubert-Zsilavecz und dem International Office (insbesondere Frau Almuth Rhode) der Goethe-Universität für die großzügige Unterstützung danken, ohne die diese wunderbare Reise nicht möglich gewesen wäre!

Von unseren treuen Blog-Lesern verabschieden wir uns heute und hoffen, Sie bei einem künftigen Auftritt der AG (z.B. auf der Nippon Connection 2011) wiederzusehen.

Sayônara und vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Projekt!

 

Cosima Wagner und die Studierenden der „Cool Japan“-AG

 

 

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