Tag 12 - 23.09.2010
Nachdem gestern die alte Kaiserstadt Kyôto besichtigt wurde stand heute eine weitere geschichtsträchtige Stadt auf dem Plan: Nara. Leider waren uns die Wettergötter nicht sehr wohlgesonnen, sodass das Vorhaben für den heutigen Tag buchstäblich ins Wasser fiel. Nach einer kurzen gemeinsamen Besprechung, wie wir nun weiter verfahren würden, entschieden wir uns dazu, die Fahrt nach Nara auf den kommenden Tag zu verschieben für den wir auf besseres Wetter hofften. Wir teilten uns erneut in Kleingruppen auf, um die uns bis dahin noch verborgen gebliebenen Winkel Kyôtos zu erforschen bzw. machten uns auf den Weg ins nahgelegene Ôsaka.
Ein Teil der in Kyôto verbliebenen machte sich auf gen Norden, wo sie einen Tempel mit Zen-Garten im Regen bestaunen konnten. Wie sich herausstellte, sprach der dort ansässige Mönch sogar etwas Deutsch. Gerne erläuterte er der Gruppe seine selbst verfasste Schrift, die er in verschiedene Sprachen hat übersetzen lassen. Einige Exkursionsteilnehmer waren so begeistert davon, dass sie auf den Besitz dieser Schrift nicht mehr verzichten wollten. Eine Widmung auf der deutschen Fassung durfte natürlich auch nicht fehlen.
Eine andere Kyôto-Gruppe entschied sich dazu, die reiche Vielfalt an Zutaten japanischer Gerichte auf dem überdachten Nishiki-Markt zu erforschen. Dort bekamen sie auch außergwöhnliche Dinge zu sehen bzw. zu essen, wie etwa einen aufgespießten Tintenfisch, dessen Kopf mit Fischeiern gefüllt war. Um die japanische Wirtschaft noch etwas anzukurbeln, ging es dann noch zum o-miyage-Shopping, wahlweise im Kyôto-eki (Bahnhof), auf der Kawaramachi-dôri und/oder der Sanjô-dôri.
Zur Erkundung Ôsakas machte sich die Gruppe nach ihrer Ankunft am dortigen Bahnhof erst einmal auf zum Umeda-Sky-Building. Der 173 Meter hohe Gebäudekomplex besteht aus zwei Türmen, die im 39. Stock durch eine Aussichtsplattform ("Floating Garden Observatory") verbunden sind, von der aus man ganz Ôsaka überblicken kann. Überwältigt von der Aussicht ging es weiter zum Ôsaka-jô (Burg Ôsaka). Von der Station Ôsaka-jô-kôen aus gelangt man durch einen sehr schönen Garten zur prunkvollen Burg. Durch zwei Podeste erhöht überragt sie die Bäume des Gartens bei Weitem. Ihre erhöhte Lage und die zwei Wassergräben, von denen sie umringt wird, machten es Feinden schwer, sie einzunehmen.
Am Abend dann begannen im Hotel die ersten schon mit den Vorbereitungen für die in zwei Tagen anstehende Abreise. Die eigens hierfür organisierte Waage war, wie sich dann am Flughafen herausstellte, leider nicht sehr zuverlässig…