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Manga-Profil: Meitantei Conan 名探偵コナン (dt. Detektiv Conan)

 

Mangaka: Aoyama Gôshô 青山剛昌
Erscheinungsjahre: seit 1994
Verlag: Shôgakukan
Genre: Suiri manga 推理漫画 („Kriminal-Manga“)
Weitere Medien:
Anime (TV-Serie: seit 1996; 14 Kinofilme; 13 OVAs; 2 TV-Specials), TV- Drama (2 Episoden), Videospiele, CDs, Sammelkartenspiel
Preise: Shôgakukan-Manga-Preis in der Kategorie shônen 少年 (Jungen) 2001

Handlung:

Der 17-jährige Oberschüler Kudô Shinichi 工藤新一ist ein begeisterter Leser aller möglichen Arten von Kriminalliteratur. Seine Leidenschaft geht soweit, dass er selber bereits jede Menge Fälle gelöst hat, wobei ihm seine Unterstützung der Polizei den Namen „Erlöser der japanischen Polizei“ eingebracht hat. Eines Tages beobachtet er eine kriminelle Transaktion, in deren Verlauf er entdeckt wird und ein neuartiges Gift verabreicht bekommt, das keine Spuren im menschlichen Körper hinterlassen soll. Anstatt ihn zu töten, verwandelt das Gift seinen Körper in die Gestalt eines 6-Jährigen zurück, wobei sein Wissen als 17- Jähriger erhalten bleibt. Er vertraut sich zunächst seinem Nachbarn, dem Erfinder Agasa Hiroshi博士, an, welcher ihm rät, zunächst unerkannt zu bleiben, damit ihn diejenigen, die ihm das angetan haben, nicht verfolgen. Durch diverse Umstände landet er mit seinem Tarnnamen Edogawa Conan 江戸川コナンin der Wohnung seiner Freundin Môri Ran 毛利蘭, deren Vater Kogorô 小五郎 eine Detektei betreibt. Von dort aus sucht Conan nach den Männern, die ihn unwissentlich geschrumpft habe, um eine Möglichkeit zu finden, in seinen eigentlichen Körper zurückzukehren. Nebenbei löst er heimlich alle möglichen Fälle, in die Kogorô und er meist zufällig hineingeraten, die sie nicht nur in alle möglichen Gesellschaftsschichten, sondern auch zu diversen Orten in ganz Japan führen…

Kommentar:

Meitantei Conan gehört zu den interessantesten Manga, die ich bisher gelesen habe. Trotz einer hohen Anzahl  von inzwischen 67 Bänden und keinen Anzeichen auf ein Ende des Manga in naher Zukunft, langweilt man sich keine  Minute. Der Hauptgrund liegt darin, dass sich Aoyama bei der Gestaltung seiner Fälle von allen möglichen Kriminalvorbildern inspirieren lässt, die von westlichen Detektiven wie Sherlock Holmes und Robert Langdon bis hin zu   japanischen wie Akechi Kogorô 明智小五郎 und Senba Akojûrô 仙波阿古十郎 reicht, die er selber am Ende jedes Bandes in seinem Meitantei zukan 名探 偵図鑑 („Detektivlexikon“) vorstellt. Dadurch gelingt es ihm, bei der Darstellung von Fällen sehr abwechslungsreich vorzugehen, wobei er auch großen Ideenreichtum bei den Schauplätzen beweist, die von Skiressorts und Bergtempeln bis hin zu abgelegenen Inseln und Flugzeugen reichen. Da der Manga, von seiner Grundprämisse abgesehen, sehr realistisch gestaltet ist, gewinnt man auch einen kleinen Einblick in verschiedene Aspekte japanischer Kultur. Abgerundet wird der Manga durch eine immer größer werdende Besetzung an gut ausgearbeiteten Charakteren, wodurch auch diversen nebenherlaufenden Handlungssträngen Zeit zur Entfaltung gegeben wird und der Fokus auch mal auf andere Charaktere gesetzt wird, was zum Unterhaltungsreichtum des Mangas beiträgt.


Linksammlung zum Thema:

http://websunday.net/conan/index.html (Offizielle japanische Homepage des Manga vom Verlag Shôgakukan)
http://www.ytv.co.jp/conan/index.html (Offizielle japanische Homepage des Anime von der Yomiuri Telecasting Corporation)

 

Verfasst von D. Kurz (BA Japanologie)

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